In Paris startet die Ethical Fashion Show und öffnet am Wochenende auch ihre Pforten für alle Ecofashionistas. 2004 begann Isabelle Quéhé mit ihrer ersten Show, damals noch in einer alten Fabrik. Vier Jahre später präsentiert sie über 100 Aussteller aus der ganzen Welt in weitaus repräsentableren Hallen, die auch sonst Modeevents beherbergen. Ein Indiz, wie weit die Branche gekommen ist! Und wer mal auf einer Naturtextilmesse war, wird denken: Das ist jetzt die Version 3.0 – upgedated und reloaded.

Und dann Entsetzen! Da scrollt man als vermeintlich gut informierte Branchenkennerin so durch das Angebot und kennt kaum jemanden von den Designern. Ich bin erstmal regelrecht im Netz festgeklebt, um mich durch viele Links zu klicken. Oben seht ihr ein Bild von Designer Patrick Lafrontiére aus Französisch-Guyana, der „tragbare Kunstwerke aus rein natürlichen Materialien“ macht. Die Träger werden zu einem Teil der Natur!

Okay, wir wollen da nicht wirklich reinschlüpfen und auf der Stelle kompostiert werden. Ich bin schon bioabbaubar. Aber darum geht es in Paris nicht. Es geht darum KREATIVES POTENTIAL zu zeigen. Wenn man jahrelang als wollsockig diffamiert worden ist, muss man jetzt wohl besonders schrill werden.

Das Programm gibt es unter: www.ethicalfashionshow.com.

P.S. Liebe Macher des Greendesigned:Fashion-Buches. Meine Teenager-Tochter fand das Buch großartig! Ich bin zu streng. Gerade das optisch Opulente gefiel ihr. Spezialtipp for Youngsters: die Smiley Collection.

		Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten .