18 Okt, 2008

Die ganz alte Masche

Michael Swaine, eine Art mobile männliche Stopfnadel, klopfte jüngst an die Türen Londoner Bürgerinnen und Bürger und bot ihnen an, ihre Socken zu stopfen.

Gleichzeitig bat er sie, einen längeren Fragebogen auszufüllen, um heraus zu finden, ob sie auch mal einen Knopf wieder annähen oder gar einen Reißverschluss reparieren. Anders als auf dem Foto oben, das ihn bei einer früheren Aktion zeigt, trägt Swaine jetzt einen alten Koffer mit sich, den er in eine Art mobiler Nähkasten verwandelt hat mit buntem Garn, Scheren und Nadeln.

Mehr als um das Stopfen geht es dem Künstler aus San Francisco um das Gespräch über diese alte Kunst. Meist löst Swaines Angebot wohlige Erinnerungen an alte Zeiten aus, in denen noch nicht alles weggeworfen wurde, sondern viel gestopft. Und wie halten wir es heute mit Löchern in den Strümpfen? Weiß noch jemand, wie es eigentlich geht? Und wo ist eigentlich mein Fingerhut?

Wollen jetzt nicht alle wieder ihr Geld in den Strumpf stecken? Erfreuliche Zeiten für alte Maschen.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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