27 Nov, 2008
Dreckige Fakten
Wer wissen möchte, wie es hinter den Kulissen der internationalen Textilindustrie zugeht, erhält diese Woche in den Medien ein klares Bild. Spiegel Online, die Süddeutsche Zeitung und das Verbrauchermagazin des Deutschlandfunks berichten über die Zustände in den Bekleidungsfabriken von Bangladesch. Denn Discounter wie Lidl und Kik können deshalb so billig anbieten, weil sie ihre Näherinnen mit Hungerlöhnen abspeisen. Seit die Reispreise explodiert sind, hat sich die Situation weiter verschärft, denn von 16 Euro Mindestlohn im Monat kann man jetzt noch weniger leben als vorher. Selbst die schweigsame Lidl-Truppe sah sich genötigt, öffentlich Stellung zu nehmen und sich betroffen zu zeigen. Fazit: Wenn man soviel Dreck am Hals hat wie Lidl, muss man sich irgendwann bewegen.
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
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