12 Jan, 2009
Die Laster des Thomas D.
Wie kein anderes Label haben es die Goldjungs der Armedangels geschafft, Prominente als Botschafter für ihre Sache zu gewinnen. Gesicht und Stimme leihen Autorin Charlotte Roche, Schauspieler Jürgen Vogel und Musiker Thomas D.
Die Armedangels machen ihre Sache gut. Sie bieten fairtrade-zertifizierte Streetwear, die ausschließlich aus Biobaumwolle hergestellt wird und die fein aussieht. Darüber hinaus unterstützt das Label mit einem Teil ihrer Verkaufserlöse nationale und internationale Hilfsprojekte.
Für Prominente sind diese Weltverbesserer und Schurkenbekämpfer deshalb ein echter Magnet und umgekehrt hat die VIP-Unterstützung dazu geführt, dass die Armedangels nicht mehr wie viele andere Startups auf der Roten Liste der gefährdeten jungen Label stehen. Das ist gut. Thomas D. hat allerdings ein ökologisches Manko….
Er macht auch Werbung für Nike, die in Sachen Ethik klar zu den Schurken zählen. Auf Nachfrage bezeichnet er seine Begeisterung für den Weltmarktführer bei Sportkleidung als „Laster“ und 150prozentig korrekt sei ja eh niemand angezogen – was sicherlich stimmt. Und nun?
Orientiert ihr euch an Promis? Und wenn ja, wie streng seid ihr mit ihnen?
P.S. Liebe Armedangels: Vielleicht empfehlt ihr Thomas D. einfach mal ein Paar ökologisch und ethisch einwandfreie Turnschuhe? Grüße, Kirsten
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Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
Veröffentlicht in: Label


